3. April 2018: Dagmar Dümchen

von Christian (Kommentare: 0)

Dagmar Dümchen, in Bolivien lebende Musikerin aus der Region, ist mit ganzem Herzen und ganzer Stimme Kämpferin für Menschlichkeit und Gerechtigkeit, ob in Bolivien oder dem Rest der Welt. Das ließ sie bei der Auswahl ihrer Lieder und bei ihren Ansagen im Rahmen ihres Prisma-Gastspiels deutlich durchblicken. Wie Hese Schröter bei seiner Anmoderation erzählte, trat die aus dem Enzkreis stammende Sängerin und Gitarristin bereits vor rund 15 Jahren das erste Mal beim Folkclub auf. Seitdem ist sie regelmäßig ein gern gesehener Gast, wie das gut gefüllte Auditorium auch diesmal wieder bewies.

Auch wenn ihr Lebenspartner und kongenialer musikalischer Begleiter Eduardo Yáñez Loayza nicht mit nach Deutschland kommen konnte, präsentierte sich Dagmar dennoch in Höchstform. Mit kurzfristig geliehener Alhambra-Gitarre und starker, nuancenreicher Stimme zog Dagmar das Publikum vom ersten Moment an in ihren Bann. Ihre meist in melancholischem Moll gehaltenen Lieder erzählten von der Schönheit Boliviens, von Verlust und Trauer, von verzehrender Liebe und von der Hoffnung auf ein gerechteres, besseres Leben unter der Sonne Südamerikas.

Mit einer Vertonung eines Gedichts von Oscar Alfado begann der ebenso unterhaltsame wie informative Abend „Nur in Freiheit können die Klugen leuchten“ - ein eindringlicher, leider nur allzu aktueller Appell. Nach einem Osterlied ging es auf in eine informative und unterhaltsame Reise durch die verschiedenen Regionen Boliviens und der angrenzenden Länder Südamerikas. Einen wichtigen Teil des Programms nahmen verschiedene Cuecas aus Bolivien ein, ein Paartanz mit Taschentüchern. Auch wenn im Publikum keiner zum Sacktuch griff, so klatschten die Zuhörerer doch gerne im 6/8-Takt mit. So auch zur Zugabe, die Lust darauf machte, diese sympathische Botschafterin bolivianischer Lebensart bald wieder in Pforzheim begrüßen zu können.

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