21. November 2017: Folkmeeting

von Christian (Kommentare: 0)

Es war mal wieder so weit: Der Folkclub PRISMA rief zur offenen Bühne und insgesamt acht Acts erhörten ihn – wow! Da musste straff durchgeplant werden, damit auch jeder Künstler genügend Zeit für seine Darbietung bekam.

Den Reigen eröffnete Sänger und Gitarrist Bart Dewijze, der schon mehrfach beim Folkmeeting mit seinen stimmungsvollen Liedern Eindruck gemacht hatte. Diesmal hatte er zur Verstärkung den jungen Daniel an der Cajon mitgebracht, was den Songs unwiderstehlichen Groove verlieh.

Eine Entdeckung des Abends war sicher die Formation KLANGzART. Sie lieferte mit Gesang, Gitarre und Cajon einen kompakten Bandsound. Die schöne Stimme der Sängerin beeindruckte bei Schmusenummern wie „True Colors“ und „Fields of Gold“.

Zwei folkmeeting-erprobte Musiker vervollständigten – zunächst solo und schließlich mit einem Duett – die erste Hälfte. Irina Kozlova bezauberte mit eigenen Liedern auf russisch, James Neilson Graham präsentierte einige seiner reifen Kompositionen im Retro-Ballroom-Stil.

Nach der Pause enterten die drei „Duke Dragons“ die Bühne. Mit zwei Ukulelen und Uke-Bass ließen sie die „Ghost Riders“ durch die Lüfte ziehen und schrummelten sich gekonnt durch Mitsing-Nummern wie „Wagon Wheel“ und „Earl morning rain“.

Ulrich Wöhler sorgte dafür, dass auch der noble Klang der Konzertgitarre zu Ehren kam. Virtuos und mit gefühlvoller Stimme erklangen Covers wie „You“ von Mike Silver, aber auch Lieder aus eigener Feder wie das lebensbejahende „Herzschlag“.

Den ruhigen Liedern von Ulrich folgte ein Energieschub durch das Duo Wolf und Malte. Mit Gitarren und Irish Bouzouki woben sie einen authentischen Folkpicking-Soundteppich. Ihre schönen Stimmen veredelten Klassiker wie „Last thing on my mind“, aber auch mit zwei Instrumentals wussten die beiden zu überzeugen.

Badische Mundart und engagierten Klartext gab zum Abschluss Gitarrist Bernhard zum Besten. Seine Statements zu „Autofahrern“ und „Gehirnwäsche“ ernteten Nicken im Publikum, mit dem Bobby Hebb-Evergreen „Sunny“ sorgte er für den sentimentalen Schlussakkord des Abends.

Erneut bewies das Folkmeeting seinen Ruf als spannende Wundertüte voller Talente. Einige der Musiker hatten keine oder nur wenig Bühnenerfahrung – und trotz des Lampenfiebers gelang es allen Musikern mühelos, das Publikum in ihren Bann zu ziehen. Gut gemacht!

Zurück

Kommentar schreiben